GM P. Arnaudov (BUL) - WGM E. Moser (AUT)
4. Int. Senator-Max-Gutmann-Memorial

[2013.12.31]

[A80]

In der 5. Runde kam es zu einer sehr interessanten und kuriosen Partie zwischen der späteren Siegerin Moser und dem Bronzegewinner Arnaudov. Zu ihrem Ruhm gelangte die Partie, da zwischenzeitlich 5 Damen auf dem Brett standen. Die Partie endete - wie überraschend - mit einem Matt der 3 Damen gegenüber den 2 Damen. 1.d4 f5 2.Bg5 h6 3.Bh4 g5 4.e3 Nf6 5.Bg3 d6 6.h4 g4 7.Bd3 Nc6 8.Ne2 e5 9.Bb5 Qe7 10.c4 Bd7 11.Nbc3 Bg7 12.d5 Nd8 13.Bxd7+ Qxd7 14.Qc2 O-O 15.e4 f4 16.Bh2 Nh5 17.O-O-O Nf7 18.f3 g3 19.Bg1 Qe7 20.Kb1 Bf6 21.Nc1 Nh8 22.b4? Direkt 22. c5 gibt Weiß großen Vorteil. 22. ... Ng6 23.c5 Nxh4 24.Nb3 b6 25.Rc1 Ng7 26.Nb5 h5 27.a4 Qd7 28.Qe2 Rfc8 29.a5?? Dies ist eindeutig ein grober Fehler, wonach Weiß die Niederlage bei bestem Spiel schon nicht mehr abwenden kann.

29. ... bxc5 30.bxc5 a6?? Schwarz gibt das Geschenk zurück.
[ Der Gewinn mit 30. ... Rcb8 31.c6 Qc8-+ mit der Drohung Dc8-a6 war nicht so schwer zu sehen. ]
31.c6 Qe7 32.Na7 Rcb8 33.Ka2 Rb4 34.Rxh4?
[ 34.Ka3 und Schwarz hat nichts besseres als 34. 34. ... Rbb8~ ]
34. ... Bxh4 35.Rc4 Rbb8-+ Schwarz hat einen Bauern und eine Qualität mehr. Trotz des Handgemenges auf dem Brett sollte dieser Materialvorteil für einen Sieg reichen. Insbesondere der Vormarsch des h-Bauern wird für Weiß sehr unangenehm. 36.Ra4 Bf6 37.Qxa6 h4 38.Qb7!? Hübsch! Die Dame darf nicht genommen werden. Dennoch ändert dies nichts daran, dass Schwarz auf Gewinn steht. 38. ... Qf7 39.a6 h3 Auf beiden Seiten werden die Bauern in Bewegung gesetzt. 40.gxh3 Qh5 41.Nb5 Ne8 42.Nxc7 Nxc7 43.Qxc7 Qxf3 44.Bb6 Qg2+ 45.Ka3 Qxh3 46.a7 Rc8 47.Qb7 f3 48.Bc7 f2 49.Bb8 f1=Q 50.Qxa8 g2 51.Qb7 g1=Q 52.a8=Q Die besagte Stellung ist erreicht (siehe Diagramm!). Nun ist sie jedoch nicht sonderlich spannend, da Schwarz einfach matt setzt. Mit drei Damen sind Mattangriffe im Allgemeinen tödlich. 52. ... Qc5+ 53.Qb4 Qa1#
0-1

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